Motivation im Gitarrenunterricht – Die Bedeutung von Geschichten

In einem verzauberten Wald lebte der junge Zauberlehrling Merlin. Er war immer fasziniert von
der Musik und träumte davon, Gitarre zu spielen. Eines Tages ….

So könnte auch eine Gitarrenstunde beginnen – mit einer Geschichte, die die Fantasie anregt und die Schüler in eine andere Welt entführt. Geschichten wecken Emotionen, und Emotionen sind ein zentraler Bestandteil von Musik.

Wie Geschichten die Motivation fördern

Musik ist mehr als Technik, sie erzählt Geschichten, die uns berühren. Im Gitarrenunterricht können diese Geschichten das Lernen auf vielfältige Weise bereichern.

  1. Verbindung zur Musik schaffen
    Eine spannende Erzählung verleiht jedem Musikstück eine Bedeutung. Wenn Kinder beispielsweise ein Lied spielen, das eine abenteuerliche Reise (z.B. „Ritter Eisenherz“ aus Merlins Gitarrengruppe) beschreibt, erleben sie die Musik intensiver und spielen mit mehr Ausdruck.
  2. Abwechslung im Unterricht
    Durch Geschichten wird der Unterricht lebendig und abwechslungsreich. Statt trockener Übungen können Kinder in eine Welt voller Abenteuer und Fantasie eintauchen.
  3. Förderung von Kreativität und Improvisation
    Geschichten sind der ideale Ausgangspunkt für Improvisationen. Sie geben den Kindern die Freiheit, ihre eigenen musikalischen Ideen zu entwickeln und diese mit der Gitarre auszudrücken.

Ein Praxisbeispiel: Die Geschichte „Das alte Haus“ voller Gespenster

Stellen wir uns vor, die Schüler betreten musikalisch ein altes, verlassenes Haus. Gemeinsam erforschen sie die geheimnisvollen Räume, und jeder spielt einen Teil der Geschichte:

  • Der Wind pfeift durch die Ritzen: Die Kinder streichen sanft über die Saiten oder nutzen Flageoletts, um den Windklang zu erzeugen.
  • Knarrende Dielen: Durch sanftes Klopfen auf den Gitarrenkorpus entsteht das Geräusch alter Holzdielen.
  • Flüsternde Geister: Helle, zarte Töne lassen die Stimmen der Geister erklingen.
  • Ein unerwarteter Knall: Ein kräftiger Schlag auf die tiefen Saiten sorgt für einen plötzlichen Schreckmoment.

Mit solchen Klangexperimenten wird die Geschichte zum Leben erweckt, und die Kinder lernen, die Gitarre nicht nur als Melodie- oder Begleitinstrument zu nutzen, sondern auch als Werkzeug, um Klanglandschaften zu gestalten.

Improvisation mit Karten

Um die Kinder zusätzlich zu motivieren, können Karten mit einzelnen Wörter genutzt werden, zum Beispiel:

  • „Die alte Tür“ – ein tiefes, langsames Glissando.
  • „Ein Schatten huscht vorbei“ – eine schnelle Folge hoher, leiser Töne.
  • „Die Gespenster tanzen im Saal“ – rhythmische Töne in unterschiedlichen Lautstärken.

Die Schüler suche eine Karte aus und überlegen, wie sie die Szene musikalisch darstellen können. So entsteht ein lebendiges Klangbild, das die Geschichte begleitet.

Fazit

Geschichten machen den Gitarrenunterricht zu einem spannenden Erlebnis. Sie fördern die Kreativität, steigern die Motivation und verbinden die Kinder emotional mit der Musik. Mit Improvisationen und klanglichen Experimenten wird der Unterricht zu einem Abenteuer, das nicht nur lehrreich, sondern auch magisch ist – ganz wie die Reise des jungen Zauberlehrlings Merlin.

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